Ist Kartenzahlung passé?

Dr. Joachim Degel, 19.03.2024

Ist nach der Corona-Krise in Sachen Electronic Payment wieder Durststrecke angesagt? Warum Banken und Sparkassen daran arbeiten sollten, Geschäftskunden in Sachen elektronisches Bezahlen am eigenen Ball zu halten.

Immer wieder sieht man heutzutage Schilder an den Türen von Einzelhändler und Restaurants: Keine Kartenzahlung mehr möglich! Was in den vergangenen Jahren durch die immer stärker aufkommenden Möglichkeiten zum Zahlen per Smartphone und -watch und nicht zuletzt durch die Corona-Krise aufkam, fängt nun offenbar langsam wieder an, in der Peripherie auszutrocknen.

Und das, obwohl es - auch angetrieben durch die herausfordernde Kostensituation - nicht an Zahlungsmöglichkeiten mangelt, die ohne lange Vertragslaufzeiten oder unattraktiven monatlichen Betriebskosten daherkommen.

Immerhin spüren viele Einzelhändler und Restaurants, dass die Nichtakzeptanz elektronischer Zahlungsmedien heutzutage nicht mehr so schmerzlos abläuft, wie früher. Kunden sind durchaus kritischer und haben oftmals auch schlicht kein Bargeld oder gar keine Geldbörse mehr dabei. Vielmehr: Wer elektronisches Zahlen einmal ermöglicht, vergrault aktiv Kunden, wenn er das nicht mehr tut.

Geschäftsleute sind da in der Zwickmühle, entweder einen Kunden abweisen zu müssen (was man in der Regel nur ein einziges Mal gegenüber einem Kunden tun kann) oder den Einkauf "auf den Deckel" schreiben zu müssen. Vorgänge, die in Sachen Aufwand betriebswirtschaftlich jegliche Transaktionsgebühren weit übersteigen.

Aber wie es immer ist, so ist es auch hier: In jedem Mangel liegt die Chance auf Bessermachen. Gerade jetzt haben Banken und Sparkassen sehr gute Möglichkeiten, auch kleine Einzelhändler für flexible Kartenzahlungssysteme zu überzeugen. Die Ausgangsposition ist für die Hausbank da immer noch am besten, weil sie nun mal das größte Vertrauen beim Geschäftskunden genießt und es beispielsweise mit Loyalty-Programmen auch Anreize für Einzelhandelskunden gibt, verstärkt die Karte zu zücken.

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