Android XR öffnet die Augen

Dr. Joachim Degel, 22.05.2025

Die "smarte Brille" feiert zehn Jahre nach der ersten Vorstellung bei Google nun seine Renaissance. Und es zeigt sich, dass die KI nicht einfach nur ein schickes Beiwerk ist, sondern der Kern dieser und zukünftiger Steuerungstechnologien.

Vor einigen Monaten schrieben wir darüber, wie Google das inzwischen zehn Jahre alte Projekt Google Glass wieder aufleben lassen will. Und tatsächlich ist es nun so weit: Auf der Keynote der hauseigenen Entwicklerkonferenz Google I/O wurde der Prototyp vorgestellt. Und was nun wirklich jedem klar werden dürfte: Die KI ist das bisher fehlende Bindeglied zur Entfesselung des Smartphones und der Verbindung zwischen Augen, Ohren und Sprache zur digitalen Verarbeitung.

Was Google präsentierte, hat es in sich: Neben so "klassischen" Dingen wie der Einblendung von Google Maps für Live-Wegbeschreibungen funktionierte im direkten Versuch auch die Kommunikation zwischen zwei Brillenträgern von Android XR - in unterschiedlichen Sprachen. Was der eine Nutzer in seiner Muttersprache sagt, übersetzt die Brille des Gegenübers in seine Muttersprache und vice versa.

Für uns interessant ist die Technologieoffenheit, die es ermöglichen soll, dass die zentralen Schnittstellen von Android XR (das "XR" steht übrigens für "Extended Reality") auch von Drittherstellern angesprochen werden können. Das ist dann ein weites Feld für Produkte, für die selbst die modernsten Smartphones zu klein oder zu unhandlich sind. Stellen Sie sich in einem Beispiel vor, dass Sie mit einer Datenbrille an einem Angebot für eine Tagesgeldanlage vorbeilaufen und Sie direkt mit einem Gespräch mit der Google-KI nach Vergleichsangeboten suchen lassen können, die Ihnen dann buchstäblich im nächsten Augenblick eingeblendet werden können.

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