Smart Glasses als neue Vertriebswege

Sabine Weber, 15.01.2025

Sie werden nach wie vor belächelt, so genannte "Smart Glasses" - digitale Brillen mit Internet-Anbindung. Während die Technik aber ausgereift ist, fehlt es noch an Phantasie für Nutzungskonzepte. Das ist eine Frage der Zeit und der großen Chancen.

Man staunt, wenn man zum Thema Smart Glasses recherchiert: Die Google-Version der digitalen Brillen, die "Google Glasses", haben vor immerhin schon 13 Jahren das Licht der Welt erblickt und viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Trotz interessantem Design kamen die Google Glasses nie über einen erweiterten Teststatus heraus - die Idee war aber keinesfalls abgeschrieben, wie auch damals Verantwortliche bei Google betonten.

Das vorläufige Ende kam interessanterweise nicht deshalb, weil die Hardware nicht stimmen würde, sondern weil es hauptsächlich an Konzeptideen fehlte und die Brücke in die Smartphone-Welt mangels umfassenden API-Schnittstellen und intelligenten Anwendungen noch nicht so existierte, wie wir es heute kennen.

Von all dem haben wir heute, mehr als eine Dekade später, reichlich. Und haben vor allem auch eine Hürde landläufig übersprungen, nämlich mit QR-Codes den Weg von der analogen Angebotswelt in eine digitale. Für die man im Falle von Smart Glasses nicht mehr das Smartphone zücken, sondern, fast schon poetisch, nur einen eigenen Augenblick schenken muss.

Eine Wiederkehr der Smart Glasses ist daher mehr als denkbar. Besonders wieder im Google-Umfeld brodelt die Gerüchteküche rund um das Erscheinen einer gänzlich neuen Version, die nicht nur auf erheblich bessere Hardware zurückgreifen kann, sondern auch auf die hauseigene KI Google Gemini.

Im Finanzumfeld tun sich in diesem Zusammenhang ganze Kontinente an Möglichkeiten auf. Mit KI-Systemen sind Gegenstände mit erstaunlicher Sicherheit zu erkennen, für Angebotsbeschreibungen und Preisvergleiche ist der Bildschirm gleich dezent auf der Nase positioniert. Und auch der schnelle Check zum Konto oder Kreditgeber wäre dann nicht weit, sondern eine Frage von Sekunden.

Der Point of Sales wird zukünftig nicht mehr am Smartphone enden, sondern noch ein Stückchen näher zum Nutzer gleiten. Das Auge wird nicht nur der "Zuschauer" sein, sondern auch der Akteur.

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