Was passiert beim Authentifizierungssystem Verimi?

Ralf Mund, 16.07.2018

Im April stellten einige deutsche Unternehmen wie die Deutsche Bank, Allianz und die Deutsche Telekom ein Unternehmen für ein einheitliches Identitätsmanagement namens “Verimi” vor. Dieses Startup soll nicht viel weniger als eine europäische Antwort zur Identifikation sein. Kann das funktionieren?

Logo Verimi

Die Vorstellung von Verimi im April dieses Jahres war durchaus ambitioniert. Sich als junges Unternehmen mit einer Lösung für das Identitätsmanagement mit Schwergewichten in diesem herausfordernden Markt zu messen, der vornehmlich von US-Unternehmen dominiert wird, ist mutig. Bis heute ist das Identifikationsmanagement vornehmlich eine Sache, die jedes Unternehmen am liebsten für sich selbst erledigt und in Kauf nimmt, dass dieses Inhouse-Management gewaltige Ressourcen bindet und viel Geld kostet.

Mit einer zentralen Möglichkeit zur Identifizierung der eigenen Person möchte man diese einmal festgestellte Identifizierung teilnehmenden Unternehmen zur Verfügung stellen, wenn sich eine bei Verimi authentifizierte Person auch dort anmelden möchte. Ein “Generalschlüssel” soll einen einzigen Login ermöglichen und so für alle Beteiligten für Vertrauenswürdigkeit sorgen. Viele Unternehmen wie Banken und Versicherungen setzen schon heute das zeitgemäße Video-Ident-Verfahren ein und das möchte Verimi als zentralen Baustein vereinheitlichen und sich als “virtuellen” und vor allem vertrauenswürdigen “Schlüsselbund” etablieren – offen für weitere Unternehmen und ausdrücklich auch für Wettbewerber der Gründungsmitglieder.

Daher ist der Versuch von Verimi trotz übermächtig wirkender Konkurrenz aus Übersee keineswegs hoffnungslos, sondern ein viel versprechender Ansatz. Das notwendige Identifikationsmanagement zu einem vertrauenswürdigen und neutralen Unternehmen outzusourcen, spart immense Kosten ein und steigert zweifellos die Verbraucherfreundlichkeit, ohne sich gegenseitig auf die Füße zu treten.

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