Großteil von Großunternehmen treiben digitale Transformation nicht voran

Besim Karadeniz, 03.03.2016

In einem Blog-Beitrag beklagt Dr. Holger Schmidt, Netzökonom und Experte im Bereich der digitalen Wirtschaft, dass rund 60 Prozent aller Großunternehmen in Deutschland das Thema der digitale Transformation im eigenen Unternehmen nur unzureichend oder gar nicht vorantreiben. Das ist nicht nur gefährlich für diese Großunternehmen, sondern auch für die Wettbewerbsfähigkeit ganzer Wirtschaftszweige.

In seinem Blog-Beitrag führt Schmidt auf, dass nur 6 Prozent der Unternehmen in Deutschland mit mehr als 250 Millionen Euro Jahresumsatz die digitale Transformation zum jetzigen Zeitpunkt zur absoluten Chefsache erklärt haben. Bei 35 Prozent der Großunternehmen gehört die digitale Transformation immerhin zu den drei wichtigsten Management-Schwerpunkten, bei weiteren 43 Prozent schon nur noch zu den zehn wichtigsten. Geschlagene 16 % der Großunternehmen kümmern sich im Top-Management nach eigener Aussage überhaupt nicht um den digitalen Wandel.

Dass der digitale Wandel selbst den Global Playern gefährlich sein kann, zeigt Schmidt bei der Autoindustrie auf. Hier hat man erkannt, dass die Ambitionen von ehemaligen US-Startups und immer noch jungen Unternehmen wie dem Google-Mutterkonzern Alphabet oder Tesla Motors so weit entwickelt sind, dass mit eigenen Entwicklungsprojekten gekontert werden muss.

Schmidt fasst weiter im Text zusammen, dass die digitale Transformation nicht nur Chefsache sein muss, sondern auch mitunter unkonventionelle und radikale Schritte erfordert. Dazu gehört die konsequente Zusammenarbeit mit Startups und jungen Unternehmen, aber auch die Aufteilung von Unternehmen in Teilbereiche, um so bisher sehr lange Entscheidungswege entscheidend zu verkürzen.

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