Kontaktloses Zahlen in Zeiten von Corona

Michael Rettinger, 21.04.2020

Erfahrungsgemäß haben es vor allem in Mitteleuropa konktaktlose Zahlungssysteme erheblich schwieriger, als in anderen Regionen, obwohl inzwischen die meisten Bankkarten die notwendige NFC-Technik fertig an Bord haben.

Eine satte Erhöhung von 15 % bei kontaktlosen Zahlungsvorgängen sieht der Bundesverband deutscher Banken derzeit. Während Ende 2019 rund 35 Prozent aller Girocard-Transaktionen kontaktlos abgewickelt wurden, sind es derzeit im Angesicht der Corona-Krise rund 50 %. Ein enormer Anstieg.

Es ist selbstredend, dass die Umstände, die zu diesem Anstieg führen, dramatisch sind, aber zumindest nimmt die bereits enorm große Verteilung der NFC-Technik und die vorhandene Zahlungsinfrastruktur eine Menge Druck aus dem Kessel bei der zuverlässigen Versorgung mit Bargeld. Die Erhöhung des Limits bei kontaktlosem Zahlen auf 50 Euro ist daher ein Schritt in die richtige Richtung.

Und auch das kontaktlose Bezahlen via Smartphone und Zahlungssystemen wie Google Pay oder Apple Pay  gewinnt nach und nach Anhänger. Offenkundig auch, weil das Bezahlen via Smartphone überhaupt keine mechanische Interaktion mit dem PoS-Terminal erfordert und die Autorisierung von größeren Geldbeträgen nur auf dem Smartphone erfolgt. Zudem ist die direkte Bestätigung des Zahlungsvorganges auf dem Smartphone eine zusätzliche Sicherheitsebene.

Fakt aber ist auch: Gerade die Corona-Krise zeigt, wie wichtig es ist, Trends frühzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren. Anbindungen zu Smartphone-Zahlungslösungen müssen geplant und umfangreich getestet werden und das ist im Falle einer Krise deutlich komplexer zu bewerkstelligen.

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