Der Cut-over als kritische Mission

Michael Rettinger, 22.02.2021

Schnell mal über Nacht IT-Systeme wechseln und schauen, was am Montagmorgen passiert? Undenkbar. Und doch kommt es immer wieder vor. Dabei gehört der "Cut-over" zum wichtigsten Bestandteil einer Transformation.

Woran erkennen Sie professionelle IT-Dienstleister? Am so genannten “Cut-over-Management”. Damit ist der Zeitpunkt gemeint, an dem nach der Entwicklung einer neuen Softwareumgebung die Services vom bisherigen auf das neue System umgestellt werden. Einfach mal Schalter umlegen und schauen was passiert? Das ist nur bei einem sehr gut geplanten Cut-over anzuraten, denn ein Cut-over ist üblicherweise ein Fahren von weitgehend unumkehrbaren Schritten. Selbst wenn alte Systeme noch in Betrieb bleiben, ist es in der Regel nicht mehr möglich, im Falle von Problemen einfach wieder auf die alten Systeme zu springen.

Tatsächlich beginnen die Planungen für den Cut-over schon dann, wenn die eigentliche Software noch entwickelt wird. Denn nur hier können Problemstellungen, die sich bei einem Cut-over ergeben könnten, noch direkt in den Entwicklungsprozess einfließen. Gewissermaßen beißt sich hier im Idealfall die Katze in den eigenen Schwanz, bevor es andere tun.

Dabei geht es keineswegs nur darum, wer wann die Datensicherung zurückspielt, wenn es kracht, sondern um die exakte Planung, wann welche Dienste umgeschwenkt werden müssen, wie lange der Schwenk dauert und wer dies betreut und kommuniziert. Ein minutiös geschriebenes “Drehbuch” ist hier die Fibel, die genauestens geplant und dann abgearbeitet werden muss.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist eine umfassende Havarieplanung. Was muss passieren, wenn tatsächlich ein Problem auftaucht? Und das erfordert vor allem in der Vorplanung genau aufgrund des Henne-Ei-Problems echte Gedankenarbeit, denn es reicht hier nicht, einen möglichen Fehler zu analysieren und dies dann noch rechtzeitig in der Entwicklungsarbeit vorab zu fixen, sondern gerade deshalb müssen solche möglichen Havarien weiter im Cut-over-Management berücksichtigt werden. Nur mit viel Erfahrung im iterativen Prozessmanagement lassen sich solche Ablaufpläne erstellen.

Auch in diesem äußerst spannenden Bereich der IT-Entwicklung bringt die BGK viele Personenjahre Erfahrung mit und legt Wert darauf, dass der Cut-over ein einmaliger und kurzer Vorgang bleibt.

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