Bargeld verliert an Bedeutung

Sabine Weber, 09.05.2022

Es sind zwar nur kleine Schritte, aber dennoch ist der lange vorausgesagte Trend zu elektronischen Zahlungssystemen inzwischen gut zu beobachten. Klarer Gewinner ist das Mobile Payment.

Eine aktuelle Umfrage, die das Statistikportal Statista veröffentlicht und die auf Basis von 2.100 bis 4.500 Befragten im Einzelhandel, Restaurants und anderen Point of Sales durchgeführt wurde, zeigt, dass in den letzten zwei Jahren der Trend, mit Bargeld zu bezahlen, langsam gesunken ist. Waren es im Jahr 2020 noch 83 Prozent, die unterwegs Bargeld zum Bezahlen genutzt haben, sagen dies 2022 nur noch 72 Prozent.

Interessant auf den zweiten Blick: Debit- und Kreditkarte können von dieser Entwicklung nicht profitieren und stagnieren, beziehungsweise verlieren im Fall der Debitkarte sogar ebenfalls. Gewinner dieser Verschiebung ist eindeutig das Mobile Payment, das es auf 13 Prozent schafft und damit rechnerisch die Benutzer übernimmt, die nicht mehr mit Bargeld bezahlen wollen.

Auch wenn der Trend nur klein erscheinen mag - es ist viel Auftrieb im Mobile Payment. Noch zahlen viele Nutzer mit Bargeld oder per Karte, haben aber schon mit einer extrem großen Verbreitung Smartphones im täglichen Einsatz. Der Weg von klassischen Zahlungssystemen auf Mobile Payment ist ein sehr kleiner Sprung und ein Technologiesprung kostet die meisten Nutzer keine zusätzlichen Gebühren.

Banken müssen reagieren

Die eigentlich erfreuliche Entwicklung im Bereich Mobile Banking muss aber gleichzeitig auch ein sehr deutliches Warnzeichen für Banken sein. Es steckt nämlich die Gefahr darin, dass Banken, die sich nicht weiterentwickeln, irgendwann nur noch das Girokonto führen für Kunden, die mit bankenfremden Apps bezahlen.

Und auch der bisher bewährte Ansatz, einfach eine eigene App für das Mobile Payment anzubieten, ist nur eine Zwischenlösung. Gefragt sind Funktionen, die Bankkunden über das Banking hinweg begeistern und die Bank zu einer Dachmarke für zuverlässige und vertrauenswürdige Banking-Anwendungen macht.

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